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“Du, Königin des Friedens, bitte für uns”

Sluiting van het Octaaf in Eschweiler-Kinzweiler

Overweging Preek - gepubliceerd: zondag, 11 mei 2014 - 1416 woorden
Opgang van de Calvarieberg in Kinzweiler
Opgang van de Calvarieberg in Kinzweiler

In Genazzano in de buurt van Rome wordt Maria sinds 1467 vereerd als Moeder van Goede Raad. Veel pausen hebben deze bede­vaarts­plaats bezocht, waar­on­der zowel de H. paus Johannes XXIII als de H. paus Johannes Paulus II. De beeltenis is daarna veel­vul­dig gekopieerd en naar zeer veel plaatsen gebracht, waar­on­der Kinzweiler (Eschweiler), niet ver van Aken, waar Maria onder deze titel sinds 1767 wordt vereerd.

Tussen de derde en de vierde zon­dag van Pasen wordt daar jaar­lijks een octaaf gehou­den, dat wordt af­ge­slo­ten met een Lof met pro­ces­sie. Bij die gelegen­heid was ik dit jaar aanwe­zig omdat de pastoor dr. Rainer Hennes een goede, oude bekende is. Tijdens het Lof heb ik de volgende predikatie gehou­den.

Dit jaar was een bij­zon­der­heid dat de Calvarie-berg met park die naast de kerk is ingericht hon­derd jaar bestond (en het hon­derd jaar gele­den is dat de eerste wereld­oor­log begon)

Preek

Liebe Mitpil­ger zur Mutter vom Guten Rat,
Es freut mich heute bei euch zu sein
um die Mutter Gottes, Maria, die Mutter vom guten Rat,
zu ehren, und mit euch diese Wallfahrt zu begehen.
Ich danke dem Herrn Pfarrer, Doktor Rainer Hennes, für die Einladung.
Das Kirchen­recht hat uns zusammen­ge­bracht
und ich freue mich, ihn schon seit vielen Jahren zu kennen.

Vor hun­dert Jahren hat man angefangen,
den Kreuzweg auf dem Kinzweiler Kalvarien­berg zu er­rich­ten,
und wir dürfen also heute ein einhun­dertjähriges Jubiläum feiern.
Es war gerade das Jahr des Anfangs des ersten Weltkrieges,
der so viel Leid gebracht hat mit so vielen Opfern.
Der Kreuzweg war in diese schwierigen Zeit
ein Zeichen der Verbun­denheit
mit dem Leiden so vieler Menschen
und ein Zeichen dafür, dass wir glauben,
dass nicht das Leiden, nicht der Unsinn,
nicht das Grausame und Schreckliche
das letzte Wort haben,
son­dern die Liebe Gottes,
die rettet aus Sünde und Tod
und die sogar aus dem Leiden etwas Gutes und Positives,
ja Heil und Erlösung hervorzub­ringen weiß.
Gott hat ein klares Zeichen gesetzt,
als er unsere Erlösung bewirkt hat
durch das Leiden und Sterben seines Sohnes:
Das gerade,
was uns mit tausen­den Fragen zurücklässt,
wenn es auf unseren Weg kommt,
hat Gott zum Werkzeug der Erlösung und des Heiles gemacht.
Maria, unsere Mutter, die Mutter vom guten Rat, war dabei.
Sie war da unter dem Kreuz ihres Sohnes.
Auch sie hat gelitten,
ein Schwert hatte ihr Herz durchbohrt
- wie der alte Simeon einst im Tempel vorausgesagt hatte -,
aber nie ist sie davongelaufen,
nie hat sie ihre Mission an der Seite ihres Sohnes
im Stich gelassen.
Immer wie­der hat sie in ihrem Herzen
die gleiche Antwort wie­derholt:
„Fiat, Fiat“,
„Ja, ich bin die Magd des Herrn.
Mir geschehe nach deinem Wort“.
Ich bin da, ich bin bereit.

Gerade deshalb ist Maria auch die erste der Gläubigen.
Sie hat immer mit Glauben gehandelt,
sie war entschlossen immer mit Vertrauen vorzugehen.
Die Grundhaltung ihres Lebens war,
was sie ausgejubelt hat in ihrem Lobgesang:
„Meine Seele preist die Größe des Herrn,
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter….
Der Mächtige hat Großes an mir getan,
und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten“.

Ja, Maria ist wirklich ein wun­der­ba­res Modell für uns alle:
lasset uns leben aus dem Vertrauen, aus dem Glauben,
dass alles in der liebe­vollen Vorsehung Gottes aufgenommen ist.
Vertrauen wir darauf,
dass es Licht gibt am Ende des Tunnels,
spüren wir das Licht,
weil Gott immer da ist, weil Er uns liebt.

Dabei dürfen wir auf die Fürsprache der Mutter Gottes vertrauen;
sie hilft und stärkt uns,
um nicht in der Verzweiflung zu geraten.
Die Kreuzweg der Menschheit geht auch heute noch weiter
und deshalb wissen wir uns heute im Gebet verbun­den
mit sehr vielen Menschen,
die lei­den in Kriegen, Hungersnot, Verfolgung und Not.
Deshalb wollen wir gerade in diesem Jahr
des Jubiläums des Kinzweiler Kalvarien­berges
und der Gedenkfeier des ersten Weltkrieges
die Fürsprache der Mutter Gottes,
der Mutter vom Guten Rat erbitten:
„Du, Königin des Frie­dens – Bitte für uns“.

Gerade in der Karwoche wurde ein holländischer Ordensgeistlicher,
Pater Frans van der Lugt,
grausam ermordet in der Stadt Homs in Syrien.
Die Stadt wurde seit vielen, vielen Monaten bela­gert
und die Bevölkerung hat schrecklich von Hunger gelitten.
Viele Bürger waren schon vorher geflohen,
auch die meisten Christen.
In Homs waren von 70.000 Christen nu 23 übrig geblieben.
Endlich wurde vereinbart,
dass die älteren Einwohner die Stadt verlassen konnten.
Aber Pater Frans, obwohl schon 75 Jahre alt,
wei­gerte sich das zu tun.
Er wollte bleiben,
die Menschen in Homs nicht verlassen,
da sein für alle, Muslime und Christen.
Jetzt ist er gestorben, ermordet.
War es ein dummer Fehler dort in Homs zu bleiben?
Hätte er nicht besser sein Leben retten können?
Wäre es nicht besser gewesen zu fliehen?
Nein, meinte er.
Er hat ein Opfer gebracht,
ein Zeichen gesetzt,
und wir dürfen hoffen und beten und glauben,
dass dieses Opfer viele Früchte tragen wird:
Früchte des Glaubens, der Liebe, der Versöhnung.
Pater Frans hat nicht mit menschlichem Maß gerechnet;
er hat gelebt aus dem Glauben,
aus der unendlich größeren Perspektive der Vorsehung Gottes.
Ja, sein Tod war ein Zeichen:
Jemand kann - wie Christus es getan hat –
sein Leben verlieren aus Liebe,
mit Liebe antworten auf den Hass,
Gewaltlosigkeit üben
und glauben und vertrauen,
dass eine solche Hingabe nicht umsonst ist,
dass wir gerade so Mitarbeit leisten
an der Erlösung durch Christus
und die Welt menschlicher, ein bisschen besser machen.
Jedes Mal, wenn wir die heilige Eucha­ris­tie feiern,
ist es diese Perspektive, die wir feiern:
„Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird,
das ist mein Blut, für euch vergossen“.
Wenn der Pries­ter die Worte Jesu:
„Tut dies zu meinem Gedächtnis“ hinzufügt,
dann heißt das nicht nur,
dass wir oft zusammenkommen
und die heilige Eucha­ris­tie feiern müssen,
um des österlichen Lebensopfers des Herrn zu gedenken,
aber auch dass wir ebenso leben sollen,
das auch unser Leben ein Leben „für euch“ sein soll,
nicht „für mich“, nicht „für uns“,
son­dern in der Liebe offen für alle.
Unser Leben ist kein geschlossener Raum, ohne Fenster, ohne Türen.
Wer aus dem Glauben und dem Vertrauen lebt,
hat eine Perspektive und eine Aussicht bis in der Ewigkeit.
Für den, der den Glauben hat,
ist es letztendlich nicht sinnlos sich aufzuopfern
und aus Liebe sein Leben zu geben,
ohne das von anderen zu nehmen.

Diese Perspektive ist unendlich wich­tig.
Sie ändert unser Leben völlig.
Wir sehen es immer wie­der in unser Welt:
Wer Gewalt anwendet,
muss mit einer gewaltsamen Antwort rechnen.
Wer geschlagen wird, sinnt auf Rache.
Aber wer liebt und sich nicht vom Hass leiten lassen will,
ändert die Welt.
Unsere menschlichen Gefühle
weisen uns nicht immer den rich­tigen Weg.
Oft sind wir kleinmütig, haben wir Angst,
sind wir empört, belei­digt, ohne Hoffnung und Freude, und so weiter.
Dann müssen wir warten, Abstand nehmen,
dann müssen wir um Hilfe bitten,
zur Mutter Gottes gehen, zur Mutter vom guten Rat,
damit sie uns an der Hand nimmt,
uns wie­der in den offenen Raum stellt
und die weite Perspektive sehen lässt.

„Meine Seele preist die Größe des Herrn“.
So hat Maria gelebt und geglaubt und vertraut.
Sie nennt sich selbst eine niedrige Magd.
Sie vertraut nicht auf eigene Kraft,
nicht auf weltliche Macht,
son­dern auf den Mächtigen, den Retter,
der Großes an ihr hat getan.
Sie hatte Gott vor Augen
und die Perspektive des ewigen Lebens.
Gerade deshalb kann sie Großes tun,
weil sie Gott wirken lässt.
Sie ist unsere Fürsprecherin.
Lassen wir also die Mutter vom guten Rat um ihre Hilfe bitten,
damit wir in Frie­den, im Vertrauen leben dürfen.
Amen.

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